Psychotherapie
Psychotherapie hilft bei psychischen Störungen und belastenden Lebenslagen – z. B. bei Angststörungen, Depressionen, Persönlichkeitsmustern (wie Borderline), ADHS im Erwachsenenalter oder beim Umgang mit Belastungen im Autismus‑Spektrum. Typische Ziele: Symptome reduzieren, Selbstwirksamkeit stärken, Beziehungen klären und Rückfällen vorbeugen – immer zugeschnitten auf dich.
In Deutschland geben die Psychotherapie‑Richtlinie und Leitlinien den Versorgungsrahmen vor (z. B. Verfahren, Anwendungsbereiche, Ablauf). Für dich bedeutet das: strukturierte Diagnostik und Behandlung in nachvollziehbaren Schritten.
Methoden
Verhaltenstherapie (KVT)
Wir erkennen Auslöser und Muster, trainieren wirksame Strategien (z. B. Exposition bei Ängsten, kognitive Umstrukturierung, Skills) und übertragen sie Schritt für Schritt in deinen Alltag. Für Angststörungen und Depressionen ist die Evidenz besonders stark.
Psychodynamisch / Tiefenpsychologisch fundiert
Wir betrachten unbewusste Konflikte und prägende Beziehungserfahrungen, die sich im heutigen Erleben zeigen. Im face‑to‑face‑Gespräch arbeiten wir am Verständnis innerer Muster und an deren Veränderung – gegenwartsnah und zielorientiert. Diese Verfahren sind in Deutschland wissenschaftlich und sozialrechtlich anerkannt.
Systemische Therapie
Wir verstehen Symptome im Kontext deiner Beziehungen (Partnerschaft, Familie, Arbeit) und stärken Ressourcen für spürbare Veränderungen im Miteinander. Die Systemische Therapie ist seit 2020 für Erwachsene ein Richtlinienverfahren – ein wichtiger Meilenstein in der ambulanten Versorgung.
Warum mehrere Verfahren?
Forschung und Versorgung zeigen: Verschiedene Wege können wirksam sein – entscheidend sind Passung, Ziele und die Qualität der therapeutischen Beziehung.
Krankheitsbilder
Angststörungen
Wenn Angst zu oft, zu stark oder ohne realen Anlass auftritt und den Alltag deutlich einschränkt (z. B. Panikstörung, soziale Phobie, generalisierte Angststörung), sprechen wir von einer Angststörung. Wirksam sind vor allem KVT‑Ansätze mit Exposition.
Weiterführend: Deutsche Angst‑Hilfe (Überblick & Formen) und Stiftung Gesundheitswissen (Hintergründe).
Depression
Mehr als ein Stimmungstief: Leitsymptome sind u. a. anhaltende Niedergeschlagenheit und Interessenverlust über mind. zwei Wochen. Psychotherapie ist ein zentraler Baustein der Behandlung; je nach Verlauf können weitere Maßnahmen sinnvoll sein.
Weiterführend: Stiftung Deutsche Depressionshilfe (Definition, Hilfewege) und BMG‑Infoseite (Versorgungsüberblick).
Borderline‑Persönlichkeitsstörung (BPS)
Kennzeichen: Affektregulation, Selbstbild und Beziehungen sind stark belastet; Selbstverletzungen oder Suizidalität können auftreten. Die S3‑Leitlinie empfiehlt spezifische, strukturierte Psychotherapien (z. B. DBT, MBT); Medikation ist nicht Primärtherapie.
Weiterführend: DGPPN S3‑Leitlinie & Deutsches Ärzteblatt (Zusammenfassung).
Autismus‑Spektrum (Erwachsene)
Autismus ist neurodivers – keine „Störung“, die es zu beseitigen gilt. In der Therapie geht es um Selbstverständnis, Stress‑/Energie‑Management, Umgang mit Übererregung und ggf. Komorbiditäten (z. B. Angst/Depression) – ressourcenorientiert und wertfrei.
Weiterführend: Deutsches Ärtzeblatt, Übersichtsarbeit Autismus-Spektrum-Störungen im Erwachsenenalter, Symptomatik, Diagnostik und Therapie.
Ablauf, Dauer
& Setting
1. Kennenlernen (kurz & unverbindlich):
Anliegen, Ziele, Rahmen klären – du spürst, ob es passt.
2. Anamnese & Zielklärung:
Worum geht es genau? Welche Methode(n) sind sinnvoll?
3. Therapiephase:
Strukturierte Schritte (z. B. KVT‑Module, psychodynamisches Arbeiten, systemischer Fokus) – transparent und in deinem Tempo.
4. Evaluation & Transfer:
Fortschritte prüfen, Tools festigen, Rückfallprophylaxe.
Die Dauer hängt von Thema, Ziel und Taktung ab – von kurzzeitigen Fokussen bis längerfristigen Prozessen. Orientierung bietet die Psychotherapie‑Richtlinie; entscheidend ist immer der individuelle Bedarf.
Online oder vor Ort?
Viele Elemente – besonders aus der KVT – lassen sich online wirksam umsetzen. Wichtig sind Struktur, Beziehung, Datensicherheit und klare Ziele.
Mehr dazu findest du in meinen Blogartikeln:
Online-Psychotherapie – genauso effektiv wie vor Ort?
Psychotherapie online: Dein sicherer Raum für Klarheit und Veränderung
Wer ich bin
& wie ich arbeite
Sophia Meichle – psychotherapeutische & sexualtherapeutische Beraterin
Ich arbeite modern, evidenzbasiert, traumasensibel und diversitätssensibel – in klarer, herzlicher Sprache und auf Augenhöhe. Fortlaufende Weiterbildung (u. a. Sexualtherapie) ist für mich Standard. Digitalisierung nutze ich verantwortungsvoll, um dir sichere und flexible Zugänge zu ermöglichen.
Haltung: wertfrei, ressourcenstärkend, transparent
Arbeitsweise: klare Ziele, regelmäßige Evaluation, echte Alltagstauglichkeit
Verschwiegenheit & Datenschutz: selbstverständlich
Qualifikation & Mitgliedschaften
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Ausbildung in Psychotherapie – anerkannt durch CPD, CMA und IPHM
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Ausbildung in Sexualtherapie – anerkannt durch CPD, CMA und IPHM
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Mitglied im Verband psychologischer Berater e. V.
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Mitglied im Mental Health Programm
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Aktuelle Weiterbildung: Positive Psychology an der Harvard Medical School
Mehr über mich, meinen Ansatz & meine Qualifikation findest du hier.
FAQ – häufige Fragen
Wie lange dauert eine Psychotherapie?
So kurz wie möglich, so lang wie nötig. Wir definieren Ziele und prüfen regelmäßig, ob wir sie erreichen. Abhängig von Thema, Verfahren und Taktung.
Welche Verfahren sind in Deutschland anerkannt?
Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte und analytische Psychotherapie sowie – seit 2020 – die Systemische Therapie (Erwachsene).
Hilft Online‑Therapie wirklich?
Ja, viele Inhalte lassen sich wirksam online umsetzen (z. B. KVT‑Module). Entscheidend sind Struktur, Beziehung, sichere Tools und klare Ziele. Eine ausführliche -> Blog
Du möchtest noch mehr Antworten?
Ich habe ein ausführliches FAQ mit weiteren Fragen zu Kosten, Dauer, Methoden, Online-Setting und rechtlichen Rahmenbedingungen erstellt.
Zum vollständigen FAQ
Wichtig
Diese Seite ersetzt keine Diagnose und kein individuelles medizinisches Assessment. In Krisen wende dich bitte an den regionalen psychiatrischen Krisendienst, den ärztlichen Bereitschaftsdienst (116 117) oder den Notruf (112).