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Mental Load & Lust: Wie mentale Belastung die Sexualität beeinflusst

Obst auf einem Tisch

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung: Wenn der Kopf keine Ruhe gibt

  2. Was ist Mental-Load

  3. Wie beeinflusst Mental-Load die sexuelle Lust

  4. Typische Anzeichen für mentale Überlastung in Beziehungen

  5. Was hilft gegen Mental-Load und Lustlosigkeit

  6. Fazit: Lust braucht Leichtigkeit

  7. Quellen


1. Einleitung: Wenn der Kopf keine Ruhe gibt

Viele Menschen kennen das Gefühl: Der Alltag ist voll, der Kopf überfüllt – und die Lust auf Nähe bleibt aus. Besonders in Beziehungen, in denen die Aufgabenverteilung unausgeglichen ist, zeigt sich ein Phänomen, das in der Sexualtherapie zunehmend an Bedeutung gewinnt: Mental Load.


2. Was ist Mental Load?

Mental Load beschreibt die unsichtbare, oft unbezahlte Denkarbeit im Alltag. Sie umfasst:


  • das Planen und Organisieren von Aufgaben

  • das Erinnern an Termine, Geburtstage, Arztbesuche

  • das emotionale Management innerhalb der Familie oder Partnerschaft


Diese Last liegt häufig auf den Schultern von Frauen nicht nur, weil sie mehr Aufgaben übernehmen, sondern weil sie auch die Verantwortung für das Funktionieren des Alltags tragen.


3. Wie beeinflusst mentale Belastung die Sexualität?

Du fragst dich vielleicht warum mentale Belastung die Sexualität beeinflusst? Sexuelle Lust entsteht nicht einfach so, sie braucht mentale und emotionale Kapazitäten. Wenn der Kopf jedoch ständig mit To-dos beschäftigt ist, bleibt kaum Raum für Intimität. Der Körper befindet sich im Dauerstress, was die Lust hemmt.

Typische Auswirkungen:


  • Rückzug aus körperlicher Nähe

  • Gefühl von Überforderung

  • Schuldgefühle wegen „fehlender Lust“

  • Missverständnisse in der Partnerschaft


4. Typische Anzeichen für mentale Überlastung in Beziehungen


  • Du fühlst dich ständig erschöpft, auch ohne körperlich aktiv gewesen zu sein

  • Du hast das Gefühl, für alles verantwortlich zu sein

  • Du kannst abends nicht abschalten

  • Du empfindest Nähe oder Sexualität eher als zusätzliche Aufgabe denn als Bedürfnis


5. Was hilft gegen Mental Load und Lustlosigkeit?


Aufgaben sichtbar machen & fair verteilen

Erstellt gemeinsam eine Übersicht über alle mentalen und praktischen Aufgaben. Wer übernimmt was – und warum?


Offene Kommunikation

Sprecht ehrlich über Belastungen, Erwartungen und Bedürfnisse. Ohne Schuldzuweisungen, mit dem Ziel, euch gegenseitig zu entlasten.


Zeit für sich selbst schaffen

Lust braucht Raum. Kleine Auszeiten, bewusste Pausen und Selbstfürsorge sind essenziell.


Therapeutische Unterstützung

In der Sexualtherapie kann gemeinsam erforscht werden, wie Lust wieder entstehen darf – ohne Druck, sondern mit Verständnis und Achtsamkeit.


6. Fazit: Lust braucht Leichtigkeit

Sexuelle Lust ist kein Luxus, sondern ein Ausdruck von Verbindung, Lebendigkeit und Selbstfürsorge. Wenn der Kopf keine Ruhe gibt, ist das ein wichtiges Signal, nicht für ein persönliches Defizit, sondern für ein Ungleichgewicht, das gesehen und verändert werden darf.


Du möchtest tiefer in das Thema einsteigen und verstehen, wie Mental Load eure Beziehung beeinflusst? Ich unterstütze Paare dabei, wieder in Verbindung mit ihrer Lust zu kommen – achtsam, respektvoll und individuell.

Vereinbare jetzt ein unverbindliches Erstgespräch.


  1. Quellen

  2. Haaf, Julia (2021): Mental Load – Warum Frauen die mentale Last tragen und wie wir sie fair verteilen können.


    → Ein fundiertes Buch über die unsichtbare Denkarbeit im Alltag und ihre Auswirkungen auf Beziehungen.

  3. Dr. med. Melanie Büttner (Podcast „Ist das normal?“ – ZEIT Online):


    → Zahlreiche Episoden zur Verbindung von Stress, Mental Load und sexueller Lust. Besonders relevant:


    „Warum Stress die Lust killt“ (2022)

  4. Kinsey Institute & Studien zur Sexualität unter Stressbedingungen (2020–2023):


    → Forschungsergebnisse zur Wechselwirkung von psychischer Belastung und Libido.

  5. Psychologie Heute & Spektrum.de Artikel:


    → Artikel wie „Wenn der Kopf voll ist, bleibt die Lust aus“ oder „Mental Load: Die unsichtbare Last im Alltag“ liefern psychologisch fundierte Einblicke.

  6. DGfS – Deutsche Gesellschaft für Sexualforschung:


    → Fachliche Grundlagen zur Sexualtherapie, insbesondere zur Rolle von Stress und Beziehungskonflikten.

  7. holaSOUL Blog & Praxiswissen:


    → Eigene Inhalte und therapeutische Erfahrungen aus der Arbeit mit Paaren, die unter Mental Load und Lustlosigkeit leiden.



 
 
 

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